Monty in seinem 8. Lebensmonat

Anmerkung : Nach dem Text folgen Fotos, dafür weiter nach unten scrollen.

Monty bekommt diesen Monat ca. 200g Welpenfutter und ca. 30g Gemüseflocken auf 2,5 Mahlzeiten aufgeteilt. Monty wiegt zurzeit 9,7 Kg. Bei einer Schulterhöhe von ca. 44,5 cm, hinten sind es 45,5 cm.

06.06.2010 : Monty sein 8. Monat haben wir mit dem Berger Treffen begonnen. Zu Anfang hat er wieder jeden der Berger aus seiner Nähe vertrieben. Desto länger wir in Bewegung waren umso friedlicher wurde Monty, ihm reichten dann kleinere Andeutungen das er keine Nähe wünscht. Wir vermeiden normal Monty in eine Gruppe zu zwingen, die einzige Ausnahme bleibt das Berger Treffen. Wir hoffen dass ihm das helfen wird, vor allem da er dort überwiegend immer dieselben Hunde trifft. Es ist in jedem Fall schön anzusehen wie er zwischen den anderen rum stolziert(trotz seiner Unsicherheiten). Zumal er jetzt schon zu den größten gehört. Gegenüber den Menschen hat er bei diesem Spaziergang keinerlei Unsicherheit gezeigt. Man durfte ihn sogar direkt anschauen. Wenn das Passanten ohne Hund tun, reagiert er meist sehr Unsicher und will sie vertreiben.

22.06.2010 : Monty zeigt nach wie vor große Unsicherheiten gegenüber Menschen und Hunden. Es zeigt sich schon seit längerem dass ein häufiger direkter Kontakt mit Menschen und Hunden seine Unsicherheit nicht mindert.

Wie verfolgen daher das Ziel Monty in Unsicheren Situation zu unterstützen, so dass sein Gemütspegel auf einem niedrigen Niveau bleibt. Dadurch erhoffen wir uns wiederum, dass Monty  seine Unsicherheiten immer weiter abbaut.

Es ist aber gar nicht so einfach Monty bei Unsicherheiten zu Unterstützen und ihm Sicherheit zu geben. Das größte Problem hierbei ist das er auf alles zustrebt, vor allem auf das was ihn unsicher macht. Wenn Monty sich aber alleine solchen Situationen stellt können wir ihn nicht unterstützen und es wird es keine Besserung geben. Darum versuchen wir jetzt Monty in unserer Nähe zu behalten und ihn vor seinen Problem Situationen zu schützen.

Das soll bei Monty bewirken das er lernt das die Klärung von unklaren Situationen von uns übernommen werden. Das wiederum sollte es ihm leichter machen sich nach und nach gelassener solchen Situation zu stellen oder sich durch eigenständiges ausweichen zu entziehen.

Bei Kontakt mit Menschen außerhalb unserer Wohnung achten wir darauf das Monty möglichst an der Leine ist. Wir lassen Monty frühzeitig auf die Seite(links, rechts oder hinten) wechseln wo er von uns am besten abgeschirmt ist. Wenn er die Hilfe annimmt gehen wir gelassen vorbei bzw.  unterhalten uns ruhig mit unserem Gegenüber. Wenn er trotz unseres Hilfsangebots auf den Menschen zustreben will, wechseln wir schlagartig die Richtung und zeigen ihm somit dass sein Verhalten nicht erwünscht ist. Dann gehen wir erneut auf den Passanten zu. Eine weitere Möglichkeit ist es Monty durch anstoßen(kurzer Stoß) zu zeigen das er sich zurück nehmen soll. Wenn ich mich z.B. mit einem Menschen unterhalte und Monty diesen anbellt ihm droht und er direkt neben mir steht, gebe ich einen Stoss gegen die Brust und sage „Lass das“. Danach richte ich mich sofort wieder auf und widme mich wieder meinem Gegenüber. Auf solch eine Idee wäre ich bei Chips nicht gekommen, Monty nimmt ein solches anstoßen aber gut an. Von den eigenen Rudelmitglieder wird ein Hund mitunter auch zurecht gewiesen. Das schwierige hierbei ist es aber nur Situationen zu wählen wo der Stoss auch treffen wird und vor allem das er im richtigen Moment kommt.

In der Wohnung machen wir es ähnlich. Hier haben wir aber den Vorteil dass wir unseren Besuch bitten dass sie Monty keine Beachtung schenken. Monty wird von  uns in sein Körbchen geschickt oder vom Besuch abgedrängt. Wenn er das nicht annimmt wird er angeleint und ich stelle mich so auf die Leine das er gerade Sitz machen kann. Nach einiger Zeit wird er ruhiger und kommt eventuell auch wieder von der Leine. Wenn er den Besuch dann gelassener annimmt darf er sich unter Beobachtung frei bewegen. Zeigt er noch Unsicherheit wird er in sein Körbchen verwiesen. Bei erneuter stärkerer Reaktion kommt er wieder an die Leine. Das ganze soll natürlich kein auf und ab von Monty Emotionen sein und darum setzen wir die beschriebenen Maßnahmen mit bedacht ein.

Monty im Kontakt mit Hunden zu Unterstützen ist noch schwieriger als bei den Menschen.

Wenn Monty an der Leine geht, lassen wir Monty frühzeitig auf die Geschützte Seite wechseln und gehen im langsamen Tempo an dem Hund vorbei. Ist der andere Hund ohne Leine macht es die Sache leider schwierig und es gelingt uns dann meist nicht den Perfekten Schutz zu bieten. Die anderen Hundebesitzer machen es einem oft nicht leicht, man kann aber nicht jeden über die Problematik aufklären.

Da ein Kontakt ohne Leine Monty nicht wirklich hilft gibt es diese nur, wenn wir längere Zeit mit einem anderen Hund zusammen gehen.

Dann gehen wir jedem Monat einmal zum Berger-Treffen, dort geht auch Monty ohne Leine mit. Das ist recht heftig für Monty zwischen so vielen Hunden und Menschen. Wir glauben aber das es ihm trotzdem eher nützt als schadet. Zumal die Hunde und Menschen ihm immer vertrauter werden.

Dann fahren wir 1-2-mal die Woche zum Truppenübungsplatz am Silbersee. Dort gehen sehr viele  mit ihren Hunden spazieren. Da gibt es alle Rassen und die Hunde sind da fast immer ohne Leine. Für uns ist es aber trotzdem ideal zum üben, denn wir haben fast immer die Möglichkeit ein paar Meter in jeder Richtung auszuweichen. Wenn sich uns Passanten mit oder ohne Hund nähern, schlagen wir einen Bogen und gehen im Abstand von derzeit ca. 10m vorbei. Wir versuchen Monty ohne Leine bei uns zu behalten. Er nimmt das auch schon gut an, wenn die anderen Hunde sich nicht zu sehr annähern. Sollten Hunde aber direkt auf Monty zu gehen, ist er noch nicht zu halten. Monty versucht sein Gegenüber dann zu vertreiben, in dieser Situation gehen wir zurzeit einfach weiter.

Bei allen diesen Übung ist das primäre Ziel das Monty lernt das er uns die Klärung von allenSituationen überlässt und für sich erkennt das ausweichen bzw. Schutz suchen eine gute Alternative ist. Wir selber müssen bezüglich dieser Übung aber auch noch an uns arbeiten um Monty die best Mögliche Unterstützung zu sein. Das ganze in einem Text zu beschreiben ist leider nur die Theorie. Es in die Praxis umzusetzen ist um einiges schwieriger und die beschriebenen Maßnahmen klappen auch längst nicht immer wie gewollt.

04.07.2010 : Wir waren auch im July wieder bei dem Berger-Treffen. Wenn man sein Verhalten oberflächlich betrachtet, könnte man sagen er hat keinerlei Veränderungen seines Verhaltens gezeigt. Ich habe aber einige Beobachtungen gemacht die Tendenzen zeigen die auf eine Veränderung in seinem Verhalten hindeuten. Der Anfang des Treffens war ähnlich heftig wie sonst auch, Monty hat oft mit vertreiben der anderen Berger reagiert. Es gab aber einige Hunde auf die hat er kaum reagiert und auf drei(Tizia, Barny, Roco) besonders. Wir haben den Spaziergang diesmal an der Spitze begonnen. Somit waren Monty, Gigi, Tizia und Monty zu Anfang eine Gruppe. Es verlief Phasen weise sogar recht ruhig. Dann kam es immer wieder zu gegenseitigen ankläffen und anzergeln (Androhungen). Monty hat da eigentlich immer das letzte Wort gehabt, es blieb auf beiden Seiten immer bei Körperlosen zergeln.

  • Tizia: Was mir aber besonders aufgefallen ist das Monty vor allem bei Tizia immer wieder besonderes Interesse gezeigt hat. Er hat geschaut was sie gemacht hat, sie regelrecht verfolgt. Es war schön anzusehen wie er sein Köpfchen beim Beobachten immer wieder geneigt hat. Wie sagt Sanne(Hundetrainerin) immer so schön, er fängt an seinen Kopf zu benutzen. Dabei ist es sogar ein paar mal zu spielerischen Hatz gekommen. Das Spiel nahm aber jedes Mal ein jähes Ende, wenn er voll zu Tizia aufgeschlossen hatte. Monty wird dann so unsicher das er zu Heftig reagiert und ein gegenseitiges anzergeln beginnt.
  • Barny: Monty konnte Phasenweise gut mit Barny  zusammen des Weges gehen. Es kam aber immer wieder dazu dass sich beide angekläfft haben. Hier hatte Monty eigentlich auch immer das letzte Wort. Barny hat Monty aber auch immer wieder Beachtung geschenkt. Wenn ich die gemachten Fotos betrachte frage ich mich wie Barny es geschaft hat auf keinem richtig mit drauf zu sein ;-( .
  • Happy: Bei den beiden war klar zu erkennen das die beiden sich noch kennen. Happy hat auch wenigstens zweimal versucht mit Monty zu spielen. Aber auch hier gab es das Problem das Monty sobald er Happy erreicht hatte, wurde er zu Grob. Das gefiel Happys Frauchen gar nicht und darum haben wir Monty weniger Nähe zu Happy erlaubt. Sein Verhalten Happy gegenüber war aber sichtlich offener als zu den anderen.
  • Roco: Ein nicht kleiner Kampfhundmischling war Monty gar nicht geheuer. Wobei Roco ein wirklich netter Hund ist, er zeigte allen Hunden und Menschen das er nichts böses will. Roco hatte aber schon Interesse an seinem Umfeld und somit hat er auch Monty nicht ganz ignoriert. Man kann aber nicht sagen dass er Monty bedrängt hätte. Monty hat das aber anders gesehen und Roco wo er nur konnte bedrängt gar blockiert das er nicht weiter gehen konnte. Man kann sagen er hat Rocos zu nettes Verhalten schamlos ausgenutzt. Ich bin darum nach einiger Zeit zwischen die beiden gegangen und habe Monty das weiter gehen angezeigt oder ihn gar angestoßen. Denn es hatte sich gezeigt das Roco ihn nicht zu recht weisen würde.
  • Gigi: Zwischen den beiden gab es auch etwas positives, denn beim letzten Treffen  hat Gigi immer wieder versucht mit Monty zu spielen. Das ist aber immer wieder an Monty gescheitert, ihm war einfach nicht danach. Diesmal haben die beiden einige male zusammen getobt. Das zeigt das Monty seine Gemütslage diesmal viel besser war. Bei Gigi ist Monty im Gegensatz zu früher nicht mehr Brutal im Spiel eher zurückhaltend geworden. Schade dass er bei den anderen Hunden das angehende Spiel durch sein leider zu grobes Verhalten immer noch unterbricht.

Zum Abschluss unseres Spaziergangs ging es wieder in das Eiscafe, da hat Monty sehr sicher gewirkt. Die nette Frau die unsere Bestellung aufgenommen und serviert hat konnte Monty ohne Reaktion passieren. Dann als wir bezahlen wollten kam eine netter Mann und wir haben  zu Anfang nicht an Monty gedacht. Als meine Tine gerade das Geld reichen wollte ist es passiert, Monty hat nach dem Bein geschnappt. Ich hatte kurz vorher bemerkt das Monty anfing auf die Bedienung zu reagieren und wollte schnell meine Hand dazwischen bringen. Da war ich aber nicht schnell genug oder habe gar seine Reaktion verschärft :-( . Monty konnte so immerhin keine weiteren Schnapper landen. Zum Glück hat die nette Bedienung ein Herz für Hunde und hat uns nach ausgiebiger Kontrolle gesagt dass nichts Schlimmes passiert ist. Einen schmerzenden Blauenfleck wird er aber gewiss bekommen. Wir hatten Glück im Unglück und haben Dank dieses Mannes eine Lektion ohne weitere Folgen bekommen. Wir werden in Zukunft um einiges vorsichtiger sein.

10.07.2010 : Wir mussten heute mal wieder zum Tierarzt, denn Gigi ihre Analdrüse hat sich wieder bemerkbar gemacht. Sie ist wieder Schlitten gefahren und auf dem Rücken hat sie wieder geschuppt. Unsere Tierärztin hat auch gleich eine sehr volle Analdrüse festgestellt. Diese durfte ich diesmal mit Anleitung selber ausdrücken, wobei ich die Schwellung noch nicht erfüllen konnte.  Aber immerhin habe ich die Drüse zu 3/4 geleert. Mal sehen ob ich das nächstes Mal ohne Hilfe schaffe. Es scheint so dass es ein Dauerzustand sein wird und wir Gigi die Analdrüse lehren müssen. Die Ursache vermutet die Tierärztin in ihrem gesteigerten Selbstbewusstsein, dadurch behält Gigi Sekret zum markieren zurück. Das ein Hund der zuvor in einem Rudel einen niederen Rank bekleidet, durch ein später gesteigertes Selbstbewustsein Probleme bekommt finden wir aber schon seltsam. Ihr Selbstbewusstsein hat sich auf jeden Fall in den letzten Monaten sehr stark gesteigert. Das bekommt mittlerweile ab und an auch Monty zu spüren. Monty habe ich zum Abschluß zur Übung auf den Behandlungstisch gehoben, seine Reaktion war recht heftig. Er hat vor so einer Situation mittlerweile sehr viel Angst. Da muß Monty aber durch, beim nächsten Mal werde ich mehr auf ihn eingehen aber ihn auch noch kontrollierter Festhalten.

12.07.2010: Die beiden haben heute zum Frühstück eine Wurmkur bekommen. Die Tabletten haben wir mit Kalbsleberwurst eingeschmiert und so wurden sie ohne Probleme von den beiden zu sich genommen.

13.07.2010: Ich wollte Gigi Pfötchen geben beibringen, aber irgendwie nutzen unsere beiden Hunde immer ihre Schnauze um uns zu etwas zu bewegen.  Aber bei den vielen versuchen hat Gigi sich immer wieder zur Seite gelegt. Nun ist "roll dich" dabei raus gekommen. Gigi legt sich auf den Boden und rollt einmal über den Rücken und liegt wieder im Platz. Das kleine Manko das wir jetzt noch ausmerzen müssen ist das sie "roll dich" wirklich nur macht wenn das Kommando kommt ;-) . Leckerlis haben auch ihre Tücken. Monty kann das "roll dich" auch, aber er macht das oft aus der stehenden Position und schmeißt sich regelrecht. Das sieht beeindruckend aus ist aber sicher nicht die gesündeste Art. Daran werden wir auch noch weiter arbeiten. Das Gigi diesen Trick gelernt hat ist ein wichtiger Schritt für unsere Beziehung! Denn bislang war es mir nicht möglich unsere Beziehung über spielen zu vertiefen. Es reicht immerhin schon sie per Fingerzeig über einen Graben springen zu lassen oder einen kurzen Seitenweg zu nehmen(das aber noch selten auf das erste Kommando). Mit Chips hatte ich eine so Tiefe Beziehung das ich ihn im Prinzip zur jeder Handlung mit Kommandos und Gesten bringen konnte. Das Blinde verstehen ist auch mein Wunsch bei Gigi und Monty. In jedem Fall ist das ein erster Schritt in diese Richtung. Vor allem hat ihr das einen gewaltigen Schub für ihr Selbstbewusstsein gegeben. Ein Grund dass sie immer Selbstbewusster wird ist aber auch ihr immer stärker werdendes Vertrauensverhältnis zu uns.

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