Monty im 19. Lebensmonat

Anmerkung : Nach dem Text folgen Fotos, dafür weiter nach unten scrollen.

Gigi bringt es mit ihrer Leber Diät auf zurzeit 8,0 Kg. Sie ist in ihrer körperlichen Verfassung Monty Konditionell klar überlegen. Das liegt einmal an ihrer zurück gewonnen Zähigkeit, aber auch an ihrem voraus schauenden Verhalten während der Ausritte. Sie hält sich zurück, wenn Erholungsphasen möglich sind. Dann kennt sie jede Wasserstelle. Auch die wechselnden Wassertröge auf Weiden, weis sie geschickt zu nutzen.

Monty sein Gewicht ist nach dem Infekt wieder auf 11,6 Kg gestiegen, er hat fast sein altes Maxgewicht von 11,7 Kg wieder erreicht. Monty sein Muskel bepackter Körper ist sehr beeindruckend, aber seine Kondition entspricht nicht dem was ich von einem jungen Hund erwarten würde. Das mag natürlich noch an seine überstandenen Infekt liegen, aber davor war es ihm auch schon anzumerken. Da Gigi jetzt richtig Fit ist, wird es aber besonders deutlich. Es ist nicht so das es ein Problem ist, aber scheint ein wenig ungewöhnlich. Er bleibt Gigi auch in diesen Phasen klar überlegen, aber ihm merkt man dann die Anstrengungen an.

05.06.2011: Das Berger-Treffen begann diesmal viel ruhiger als sonst :-) . Wir waren wie fast immer die ersten und nach und nach kamen mehr Hunde mit Anhang dazu. Nach einiger Zeit viel uns auf das Monty nicht rum stänkerte. Ich hatte ihn zwar an der langen Leine lies ihm aber alle Freiheiten. Auch zwei ihm noch unbekannte Pyrenäenhütehunde waren kein Grund zum Pöbeln. Ich fand auch das er die dazu gehörigen Menschen bei unserer Begrüßung recht freundlich interessiert betrachtete. Er erweckt dadurch aber den Eindruck das er nichts gegen Kontakt mit Fremden hat, hier machen wir vorerst aber keine Experimente und bitten jeden keine Kontaktversuche zu starten. Als wir gerade los gehen wollten, kam auf den letzten Drücker Tizia mit ihrem Herrchen. Hier hat Monty dann doch einmal gepöbelt, aber mit Tizia hat er nun mal so seine besonderen Problemchen.

Dann ging es endlich los und Monty übernahm wie üblich die Spitze. Da er so artig war lies ich ihn auch gleich von der Leine. Wenn andere Hunde in seine Nähe kamen bzw. ihm im Weg standen, hat er schon noch einige Male Ansätze von Attacken zu ihnen hin gemacht. Ich habe natürlich versucht bei jedem Ansatz verbal bzw. durch eine Wurfdisc dazwischen zu gehen. Hierbei gibt es aber auch positives zu berichten. Denn Monty hat zwar immer noch einige male angefangen andere Hunde (bestimmte Hunde nie) anzupöbeln. Er hat es aber bei Luftschnappern belassen und einige male auch ohne mein zu tun, selber im Ansatz abgebrochen. Der positive Beweis war hier, dass es diesmal nicht die üblichen Beweise für sein Fehlverhalten in der Schnauze trug. Wir alle haben nicht einmal beobachtet das Monty einem anderen Hund etwas von seinem Fell geraubt hat. Dadurch ist es auch zu keinen lautstarken Auseinandersetzung mit den angepöbelten Hunden gekommen. Das einzige laute war meine Schrei (Na oder He) oder das scheppern der Wurfdisc.

Die negative Ausnahme war hier sein Verhalten gegenüber Tizia, dass begann aber erst so richtig als Tizia von einem anderen Hund zum Spielen aufgefordert wurde. Monty hat sofort reagiert und wollte mit Spielen bzw. mit Tizia Spielen. Als Tizia das erste Mal die Böschung hoch geprescht ist, war Monty natürlich nicht ab zu hängen und kein anderer Hund lies er an sich vorbei. Nur Tizia hatte dann schnell keine Lust mehr. Das führte dazu das Monty gegenüber Tizia immer unartiger wurde. Er hat sogar für Tizia das voraus Laufen gelassen und wollte immer nach hinten zu ihr. Nur Tizia hat Monty stoisch ignoriert, dass führte dann immer wieder zu provozierenden Scheinattacken von Monty. Das wiederum führte dazu das Tizia auf Monty reagierte. Das folgende anblaffen ist aber bestimmt nicht das was Monty erreichen wollte. Hier ist noch ganz klar überfordert und vermutlich wird er das richtige Verhalten nicht durch Tizia lernen. Darum haben wir Monty dann auch nicht mehr in der Nähe von Tizia gehen lassen.

Bei diesem Berger-Sparziergang hat Monty aber sein bislang bestes Verhalten an den Tag gelegt, uns hat er damit eine große Freude gemacht :-)

27.06.2011: Am heutigen ist Dédée eine Freundin von Gigi und Monty über die Regenbogenbrücke gegangen. Sie ist nun bei Pico im Bergerhimmel. Machs gut Dédée, wir werden dich vermissen :-(

28.06.2011:  Gestern und Heute Vormittag hatten wir beim Morgenspaziergang endlich mal wieder das Glück, Hundebesitzer mit großen Hunden zu Treffen, die mit uns zusammen eine kleine Runde gedreht haben. Es hat sich auch da bestätigt, dass Monty nach kurzer Kennlernzeit in der Lage ist sich zu benehmen.

Zu Anfang musste ich mehrmals verbal mit einem kräftigen "Na" einschreiten. Im Verlauf des Spaziergangs  gab es solch ein Verhalten dann kaum noch. Wobei es meist dann passierte, wenn der andere Hund länger an einer Stelle verweilte. Da meinte Monty wohl die Stelle ist so interessant, dass er sie nun endlich begutachten müsse. Aber auch da schreite ich ein, denn nur wenn der andere Hund Monty selber anzeigen würde das dies Verhalten nicht gefällt sehe ich mich nicht in der Pflicht.

Dann gab es an beiden Tagen zum Abschied die gleiche Auffälligkeit, als wir uns schon verabschiedet hatten und in entgegen gesetzter Richtung unterwegs waren wurde Monty wieder Frech und stürzte noch mal auf den Hund zu.  Am ersten Tag war ich total überrascht und es war nicht leicht in sofort wieder unter Kontrolle zu bekommen. Heute habe ich etwas besser aufgepasst, aber ganz unterbunden habe ich es dann doch noch nicht. Beim nächsten mal werde ich versuchen das Konsequenter zu verhindern.

Während des Spaziergangs haben wir über mein einschreitendes Verhalten diskutiert. Meine Begleiterin war sich nicht ganz sicher das mein einschreiten bei Pöbeleien richtig ist. Vor Monty habe ich auch noch so gedacht, denn da habe ich mir noch gesagt Hunde Regeln das schon unter sich. Das würde vermutlich auch so sein, aber nur wenn der Störfaktor Mensch keine Rolle spielen würde. Einmal wirken wir auf die Hunde ein und dann geben wir den Hunden nicht die nötige Umgebung und Zeit.

Wenn ich zurück Blicke sehe ich da den Knackpunkt, der zu Montys Fehlverhalten gegenüber anderen Hunden geführt hat. Unsere Bemühungen durch die Welpenstunden und die weitere Hundeschule, haben zu Anfang mehr geschadet als genutzt. Am Ende liegt dieser Fehler auch in meiner Verantwortung, wobei ich damals dachte der Besuch einer Hundeschule würde mich vor schwerwiegenden Fehlern bewahren. Das dem nicht unbedingt so ist haben wir nun selbst bestätigt bekommen.

Nun aber zurück zu der Diskussion meines Regulierenden Verhaltens bei Montys Pöbeleien. Ich sehe mich in der Pflicht einzugreifen, wenn folgende Punkte zutreffen.

  • Der Hund Monty nicht gewachsen ist, die Größe des Hundes spielt da aber weniger die Rolle. Mehr sein mentale Größe. Monty ist nur Frech aber nicht bösartig.
  • Wenn der gegenüber reagiert und es sich ein Pöbel Schlagabtausch entwickeln würde. Das beste Beispiel ist hier Tizia oder Barny, die würden sich dann einige Zeit nur anblaffen. Das soll Monty aber nicht als normales Verhalten verinnerlichen.
  • Der andere Hund Monty Mental klar überlegen ist, aber der Hund deshalb der Meinung ist, es ist unter seine Würde auf Monty zu reagieren. Diese Erziehungsmethode würde nur unter Hunden, vermutlich zum Erfolg führen. Nur wir Menschen gehen zu früh weiter, stören den Ablauf so das dieses Verhalten fälschlicher weise als eigener Pöbel Erfolg ausgelegt wird.

Man kann es auch einfacher sagen, ich greife nur dann nicht ein wenn der andere Hund Monty Konsequent klar macht, sein Verhalten wird nicht akzeptiert. Die Hunde die das können lässt er normal auch immer in Ruhe. Gewisse ausnahmen bestätigen hier die Regel, wobei dann meist eine Konsequenz erfolgt die Monty sich merkt. Nur reicht das zurzeit nicht um ihn den richtigen Umgang mit allen Hunden zu vermitteln.

Da aber nur Hunde ihm das wirklich vermitteln können, werde ich jede Möglichkeit nutzen zusammen mit andern Hunde spazieren zu gehen. Hierbei wird aber so gut wie kein Zwang ausgeübt, wenn nötig wird nur eine Gewisse Toleranz erzwungen(in Ruhe lassen des anderen Hundes). Die kurzen Begegnungen helfen einem Hund wie Monty gar nicht, sie Schaden eher als das sie nutzen. Bei so einer Begegnung stört der Mensch durch sein bei sein und die kürze des Moments, ein natürliche regulierende Hundekommunikation kann sich nicht entwickeln. Natürlich sind solche Begegnungen für Hunde mit gefestigtem Sozialverhalten meist kein Problem. Es geht hier aber primär um Monty, der sein Sozialverhalten noch verbessern soll.

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