Monty im 15. Lebensmonat

Anmerkung : Nach dem Text folgen Fotos, dafür weiter nach unten scrollen.

Gigi macht uns zur Zeit ein wenig Sorge, ihr Fell ist matt und fasst sich auch nicht mehr so angenehm an. Die Futterrationen scheinen ihr auch nicht zu reichen, bei mehr Futter legt sie aber sofort zu. Darum kriegt Gigi jetzt das Trockenfutter BASIC PLAIN, gegen über dem alten ist der Rohfett Anteil von 12,2% auf 9,2% reduziert. Die verdauliche Energie ist von zuvor 1635 kj/100g auf 1505 kj/100g verringert. Dadurch ist es uns vielleicht möglich die Menge so zu erhöhen, dass Gigi nicht immer soviel Kohldampf hat. Zusätzlich ist durch den Seefisch im Futter ein hoher Anteil von Omega-3-Fettsäuren enthalten. Wir erhöhen Gigis Tagesration erstmal von bislang 150g auf 170g pro Tag. Das ist sogar höher als die empfohlene Tagesration, aber durch die täglichen Ausritte wird mehr Energie benötigt.

Monty wiederum sieht so was von Gesund aus  und strahlt eine pure Lebensfreude aus. Bei ihm gibt es auch nicht das Problem das er zu viel auf die Rippen bekommt, sein Gewicht ist zum letzten Monat gleich geblieben. Aber er fühlt sich im Brustbereich einfach zu knöchern an, seine Beinmuskulatur ist vor allem hinten aber enorm gewachsen.  Darum glauben wir das er noch zulegen darf und werden die Ration von 240g auf 250g anheben. Monty bekommt BASIC PACK was die hohen Nährwerte hat, die bei Gigi angeführt sind. Dazu ist es Glutenfrei, wobei ich nicht weis ob das für ihn von positiver Bedeutung ist.

Zusätzlich bekommt vor allem Monty im laufe des Tages vor allem während der Trainingseinheiten einiges an Leckerlies.

Monty sein Gewicht liegt  bei 11 Kg und Gigi bringt es auf 8,8 Kg.

02.02.2011: Die dritte Trainingseinheit haben wir im Stadtpark absolviert. Hier haben wir "Bei Fuß" und freies Laufen an der Leine geübt. Das Passieren von Passanten und anderen Hunden gehörte automatisch dazu. Es gab auch einige "Bleib" Übungen, wo sogar Fremde Hunde zwischen uns und unseren Hunden vorbei gegangen sind. An diesem Tage ist mir wieder eine neue wichtige Erziehungsregel klar geworden. Unsere Trainerin sagt immer ein Kommando sagt man freundlich, da es etwas positives ist. Ich selber gebe meine Kommandos schon immer in einem Kommandoton. Mir ist heute aber klar geworden das dies während der Erziehung nicht hilfreich ist. Diese neue Regel lautet für mich "Ein Kommando spricht man wie ein Lob, nach einer erfolgten Korrektur ist es ein Lob" . Bei nicht Befolgen oder Auflösen eines Kommandos, erfolgt erst die Korrektur. Nach der Ausführung des korrigierten Kommandos, folgt das Kommandowort in einem freundlichen Ton als Lob.

Wenn ein Hund seine Grundkommandos richtig beherrscht, mag in bedrohlichen Situationen ein Kommandoton wieder seine Berechtigung haben. Dies gilt aber nicht während der Lernphasen. Diese Erkenntnis umzusetzen wird mir aber nicht leicht von der Zunge gehen, denn einen jahrelangen Kommandoton gewöhnt man sich nicht so leicht wieder ab.

05.02.2011: Am Samstag haben wir bei uns renoviert, dass gab ein ganz schönes Chaos in unserem Haus. Gigi mag so was überhaut nicht und hatte sich in eine ruhigen Ecke verzogen. Monty hingegen fühlt sich überall wohl, der Kaut sogar neben mir Knochen während ich Hämmer, Bohre usw. Als ich unseren recht kleinen Flur mit der dicken Schutzfolie eines neuen Teppichs in Beschlag genommen hatte, musste man über/durch die Folie um durch den Flur zu kommen. Ich brauchte Monty nur sagen das er zu Frauchen sollte und das tat er ohne Probleme damit zu haben :-). Gigi lies sich dazu nicht überreden und Chips hätte das vermutlich auch nicht gemacht. Monty ist schon ein interessanter Charakter.

06.02.2011: Heute fand das erste Berger-Treffen dieses Jahres statt. Wir wollten Monty diesmal keine Pöbeleien gegenüber den anderen Hunden durchgehen lassen. Es sollte immer eine Konsequenz auf Pöbeleien erfolgen, darum ging Monty diesmal an einer 2,5m langen Lederleine. Zu Anfang war er durch die Leine um einiges ruhiger als sonst. Wenn er der Meinung war die anderen Hunde anblaffen zu müssen, gab es einen Leinenruck, ein dazwischen Stellen  oder einen Griff über die Schnauze (diese Aktion gab es kaum weil die eigene Reaktionsfähigkeit dafür zu lahm war). Während der Begrüßungsphase musste ich am meisten Reagieren, danach kaum noch. Seine Leinenführigkeit während des Spaziergangs war bei weitem nicht so gut, wie Monty es in der Hundeschule zeigt. Es war nicht so das er sich voll in die Leine gelegt hat, die Leine war aber oft unter Spannung. Hier müssen wir uns noch mal Rat von unserer Hundetrainerin einholen. Denn die Korrekturen nutzen sich schnell ab.

Am schlimmsten hat Monty gezogen als Tizia einen Spielpartner gesucht hat. Da Monty sich bis zu diesem Zeitpunkt ordentlich gegenüber den anderen Hunden gegeben hat, habe ich den Versuch gestartet ihn von der Leine zu lassen. Er hat auch gleich eine Hatz mit Tizia begonnen, in der er sie nicht wie sonst bei Erreichen in den Hintern gezwickt hat. Das ging einige Zeit gut bis Tizia und Monty anfingen sich anzubellen. Da habe ich Monty dann wieder an die Leine genommen, wobei er Tizia trotz ihrer rüden Art nie körperlich attackiert hat. Durch das Anbellen bestand aber die Gefahr das Monty zu stark aufdreht und dadurch doch wieder seine bislang gezeigten Manieren vergisst. Ich habe Monty dann immer mal wieder für einige Zeit von der Leine gelassen. Zurück an die Leine kam er eigentlich immer wenn er mit Tizia um die Wette gebellt hat. Teils haben wir die Beiden aber auch von einander weg gerufen, dann kehrte auch wieder Frieden ein. Nur nach dem ableinen kam es zweimal zu kurzen Ansätzen von Anmache ohne Leine. Die konnte ich aber verbal unterbrechen.

Ich muss sagen Monty sein heutiges Verhalten gegenüber seinen Artgenossen war ein wahre Freude für uns. Einmal hat er an der Leine Easy von hinten beschnuppert, so was hat er bei fremden Hunden noch nie gemacht. Das gleiche passierte ohne Leine bei Hermann einem 16 Monate alten kleinen Terrier. Mit Hermann gab es auch eine sehr interessante Situation. Monty wollte Tizia wieder die Böschung zum Spielen hoch locken, nur hatte die schon genug. Da dachte sich Hermann, dann spiele ich ebbend mit Monty. Nur Monty hat sein Angebot scheinbar nicht verstanden. Hermann hat ihn dann auf Hundeart, aber mit Knurren zum Spielen aufgefordert. Da dachte ich schon jetzt ist Monty überfordert und wird falsch reagieren. Das er überfordert war konnte man an seiner Passivität sehen, er stand nur da und wusste nicht was er jetzt tun sollte.  Die beiden hatten sich dann irgendwie ohne Fehlverhalten von einander gelöst und sind dann auch ein wenig an der Böschung lang getobt. Wobei Hermann viel zu kurze Beine hat um Monty überhaupt zu fordern bzw. zu folgen, darum endete dieses Spiel schnell wieder.

Monty hat sich gegenüber den Hunden unserer Gruppe wirklich sehr anständig benommen. Den Welpen und die alte Dame Dedee hat er auch in Ruhe gelassen, was für mich die größte Priorität hatte. Wenn uns fremde Hunde passiert haben, wollte bzw. hat er versucht zu pöbeln. Das zu unterbinden fällt mir nach wie vor schwer. Das Monty heute so ein verbessertes Verhalten gezeigt hat, hatten wir gar nicht erwartet! In jedem Fall macht uns das Hoffnung, dass Monty sein Verhalten noch weiter verbessern wird. Ich habe wegen der besondern Aufmerksamkeit gegenüber Monty nur wenig fotografiert und durch das düstere Wetter ist leider auch nichts vorzeigbares zustande gekommen.

08.02.2011: Heute war unsere 4. Einheit des Grunderziehungskurses mit Monty. In dieser Unterrichtseinheit ging es primär um das "Bleib" im Auto. Normal sitzen unsere beiden Hunde auf der Rückbank, so hatte ich auch mit den Übungen begonnen. Nur wollte Monty zu Anfang immer der Konfrontation mit Frau Hoffmann und ihren Hunden ausweichen, dass tat er in dem er sich in den Fußraum des Fahrersitzes zurück zog. Da ich in dieser Stunde nicht auch noch seinem Ausweichversuchen entgegenwirken wollte, kam Monty nun ihn unserem Kombi nach hinten. Am heutigen Tag war Monty doch erheblich eingeschüchtert, bei der ersten Konfrontation mit unser Trainerin hat Monty sogar gezittert. Die Situation in dem engen Auto war ihm nicht geheuer, weiter zurückweichen war unmöglich. Ihm blieb nur die Flucht(in diesem Fall aber kaum erfolgversprechend), Ausharren oder als Schutzreaktion sich zur Wehr setzen.

Da Monty weis das ein Fehlverhalten bei unser Trainerin immer zu einer Konsequenz führt entschied er sich erstmal für das ausharren. Das ließt sich vermutlich dramatischer, als es wirklich war. Frau Hoffmann ist aber so erfahren, dass sie Monty nicht wirklich überfordert hat. Es kam aber zu keinerlei Aggressionen. Ich fand sein Verhalten aber sehr interessant. Sein Zittern kann ich auch nachvollziehen, die meisten Berger misstrauen allen Fremden und sein Überlebensinstinkt fordert von ihm eine Lösung sich dieser Bedrohlichen Situation zu entziehen.

Mein Chips hätte in dieser Situation auch gezittert, nur hätte er ab einer bestimmten Nähe gedroht. Diese Drohung wäre immer eindeutiger geworden und hätte ohne Fluchtmöglichkeit zum Selbstschutz geführt. Frau Hoffmann hätte vielleicht auch bei Chips Wunder gewirkt, nur hätte ich eine solche Situation nie zugelassen. Genau das ist aber der Punkt den ich so interessant finde, denn beide würden sich einer Situation entziehen wollen die sie stark verunsichert bzw. die für sie nicht mehr  kontrollierbar ist. Wenn es ganz hart gekommen wäre hätten vermutlich auch beide versucht sich zu wehren. Bei meinem Chips hatte ich mir Zeit seines Lebens keine wirklichen Sorgen gemacht, dass er jemals einen Menschen verletzen würde. Was er auch nicht getan hat, bei Hunden hat er auch niemals Ernst gemacht.

Wer die Homepage verfolgt weis das wir mit Monty in dieser Hinsicht aber schon Probleme hatten. Nur fällt mir an dieser Situation auf das hier bei unserem Monty weniger Gefahr besteht das er mit einer Abwehrreaktion reagiert, als es bei Chips der Fall gewesen wäre. Denn in so einer Situation wäre die Gefahr bei Chips dem klar ängstlicheren/vorsichtigeren Hund größer gewesen, dass bestätigt unsere derzeitige Zuversicht gegenüber Monty. Normal fallen Pyrenäenhütehunde auch nicht durch aggressives Verhalten auf und Monty zeigt immer mehr das er ein Pyrenäenhütehund ist.

Im Verlaufe der Stunde ist Monty auch mit den anderen Hundebesitzern konfrontiert worden und es gab nicht ein mal eine Drohung von ihm. Die eigentliche "Bleib" Lektion hat er auch gut angenommen. Wobei diese Lektion in der Ausführung wirklich mal simpel ist.

Der Hund wird im offenen Auto so angeleint, dass er es ohne Gefahr verlassen kann. Dann bekommt der Hund ein freundliches "Bleib", wenn er diesem Kommando wie gewünscht entsprechen lang nachkommt wird er gelobt/belohnt. Danach wird das "Bleib" erneuert. Sollte er aber das Auto verlassen, geht man ruhig auf in zu packt ihm am Nacken und befördert ihn möglichst emotionslos wieder in das Auto. Danach erfolgt wieder ein freundliches "Bleib". Wenn das "Bleib" ohne Ablenkung klappt ist er soweit das Menschen und auch Hunde das offene Auto passieren. Reagiert er mit Bellen/Aggression wird er mit Wurfdiscs korrigiert, bleibt er wird gelobt/belohnt. Sollte er das Auto verlassen wird er wie oben beschrieben wieder in das Auto befördert.

Als nächstes haben wir versucht die anderen Hunde durch Locken mit Leckerlis aus dem "Bleib" zu bekommen. Bei Monty ist das keinem gelungen, wobei er Fremden gegenüber eher eingeschüchtert ist und die Leckerlies so ihre Wirkung nicht entfalten. Die Leckerlies sichtbar vor das Auto zu legen hat ihn aber auch nicht zum Aussteigen verleitet. Das Frauchen/Herrchen des jeweiligen Hundes versteckt sich während der Lockübungen so das der eigene Hund einen nicht sieht. Da immer ein anderer Hund im Mittelpunkt steht, verbleiben die anderen Hunde lange Phasen im "Bleib". Um den Lerneffekt zu steigern geht man zwischen durch immer wieder zum eigenen Hund und lobt/belohnt ihn. Diese Übungen haben bei allen 4 Hunden des Kurses erstaunlich gut funktioniert.

Zum Abschluss waren wir zur Entspannung der Hunde noch im Citypark, dort gab es auch noch ein paar Tipps zur Leinenführigkeit.

08.02.2011: Monty wurde Zuchttauglich geschrieben. Das HD-Ergebnis ist leider nicht ganz Befundfrei, er hat den HD-Befund leicht C1 (0,95). Was dieser Befund genau bedeutet weis ich leider nicht. Wir haben uns in seiner Wachstumsphase auf jeden Fall vorgesehen, wobei wir uns wegen des letzten Winters schon unwohl gefühlt haben. Denn das Gassi gehen war über mehrere Wochen ein gehen auf Eisflächen, selbst die Wiesen waren Eisbahnen. Auf seinem Beschreibungsbogen wird besonders erwähnt, das bei einer eventuellen Paarung auf das beibehalten seiner Kopfform (SB : SL) geachtet werden soll. Dann soll die obere Linie und die Lende etwas verbessert werden. Die einzelnen Bewertungen können wir als Laien noch nicht einschätzen.

11.02.2011: In der 5. Trainingseinheit des Grunderziehungskurses, sind wir zuerst mit der Straßenbahn gefahren. Das kommen und gehen an der Haltestelle hat Monty ganz gut hingenommen, wobei er doch lieber wo anders gewesen wäre. Als wir dann in eine Straßenbahn eingestiegen waren und die gleich los rappelte wurde er ziemlich zappelig. Wir haben uns dann schnell einen Platz mit vernünftigen Untergrund gesucht und ich habe ihn zwischen meinen Beinen Sitz machen lassen. Der Lärm und die Vibrationen in der Straßenbahn fand ich selber schon unangenehm, dafür hat Monty das gut weg gesteckt.

Nach dem Verlassen der Straßenbahn brauchte ich erstmal ein paar Meter mit Monty, bis er wieder ruhig mitgegangen ist. Man konnte Monty aber während der Übung ausreichend gut Kontrollieren, die Angst der anderen Hunde haben ihn bestimmt auch beeinflusst. Danach haben wir geübt das unsere Hunde ohne Aufforderung einen Fußweg nicht verlassen.

Hier hatte ich so meine Probleme. Zum richtigen Zeitpunkt korrigieren und danach so weiter machen das man gleich wieder zum richtigen Zeitpunkt lobt/belohnt gelang mit gar nicht so gut. Dann ist mein Lob noch ein wenig zu monoton, da muss einfach mehr kommen. Monty hat das ganze zum Ende ganz ordentlich gemacht, so richtig verknüpft hat er es aber noch nicht.

Immerhin habe ich die Methode verstanden und Monty und ich werden weiter zusammen an diesen Übungen arbeiten. Zu Anfang geht man zusammen mit dem Hund an lockerer Leine auf dem Fußweg(ohne Blick Kontakt), wobei man selber an der Seite zur Straße geht. Nach einigen Metern verlässt man den Fußweg und richtet den Blick dabei auf den Hund. Natürlich folgt uns der Hund, was wir sofort korrigieren in dem wir ihn zurück auf den Fußweg befördern.

Das fand ich aber gar nicht einfach. Im Prinzip soll ein kleiner Leinenruck mit körpersprachlichen zurück drängen ausreichen. Wenn der Hund zurück auf dem Bürgersteig ist wird sofort gelobt und man geht zusammen mit dem Hund weiter. Nach einigen Metern verläst man wieder den Fußweg und dreht sich zu dem Hund, geht ein paar Schritte von der Bordsteinkante weg und wartet. Folgt der Hund über die Bordsteinkante wird die Korrektur wie zuvor ausgeführt. Bleibt er stehen geht man wieder zu ihm auf den Bürgersteig lobt ihn, geht weiter und reicht ihm während des Laufens ein Leckerchen. Wenn der Hund uns nicht mehr folgt, wenn wir ein paar Schritte vom Boradstein weg stehen bleiben, gehen wir zum schwereren Teil über.

Nun gehen wir ein paar Schritte vom Bordstein weg und gehen parallel mit dem Hund weiter, geht der Hund mit und bleibt hinter der Bordsteinkante gibt es Lob/Belohnung wie zuvor beschrieben, sonst die erklärte Korrektur. Als nächste Steigerung galt es den Hund an lockerer am Boden schleifender Leine auf dem Bürgersteig zu führen, dann kurz vor einem parkenden Auto die Leine los lassen und auf die Straße zu gehen. Dabei auf den Hund blicken und in Laufrichtung auf den Fußweg zeigen und "Weiter" sagen. Folgt der Hund auf die Straße wird er korrigiert, hier haben wir auch die Schelle eingesetzt. Solange der Hund auf dem Fußweg ist, passieren wir weiter das Auto und sagen auch immer wieder "Weiter". Wenn der Hund den Fußweg nicht verlassen hat während wir das Auto umrundet haben, wird er sofort zu uns aufschließen und dafür wird er gelobt und belohnt.

Nach einigen Wiederholungen sollte der Hund selbständig weiter gehen und irgendwann reicht auch ein einzelnes "Weiter". Wobei man mit dem "Weiter" nicht sparen sollte, wenn der Hund ein länger nicht sehen kann. Monty konnte das schon ganz gut, aber auch das müssen wir durch häufige Wiederholungen erst noch fest verknüpfen. Zum Abschluss sind wir zügig auf eine Bordsteinkante zu gegangen und haben kurz vorher die Leine zu Boden gleiten lassen und sind über die Straße gegangen. Hier haben wir unseren Hund nicht weiter beachtet, die nötige Korrektur erfolgte über Schelle durch die Trainerin. Das haben wir mehrfach wiederholt, bei korrektem Verhalten wurde beim zurück kehren gelobt/belohnt.

Mal sehen wie ich diese Übung alleine trainieren kann, da Monty sie schon kennt reicht vielleicht eine sprachliche Korrektur. Zum Abschluss habe ich mir nochmals Erklärung zum erlernen der Leinenführigkeit geholt. Wenn ich das hoffentlich bald besser hinbekomme, wird es auch dazu eine Beschreibung geben. Irgendwie habe ich das Gefühl das die Methode der alten Hundeschule und die neue nicht kombinierbar sind. Aber Monty und ich haben die alte Methode noch zu stark verknüpft, wobei die alte Methode nur in Ansätzen funktioniert hat.

14.02.2011: Monty und ich haben heute das gehen auf dem Bürgersteig trainiert, dass lief wirklich super. Damit er den Bürgersteig verlies, musste zum Ende schon ein sehr deutliches "Fuß" kommen. Auffällig war das nach gehen in Bereichen ohne Bürgersteig, der dann wieder betretene Bürgersteig ihm erst als solcher wieder in Erinnerung gerufen werden musste.

Während des Trainings hat uns auch eine Hundebesitzerin beobachtet die uns öfters begegnet. Als wir dann direkt auf sie zugingen kam Monty an die lange Lederleine, durfte aber frei laufen. Er hat sich bei der kleinen Hündin auch ruhig verhalten, sie standen aber so 1 Meter von einander entfernt. Das Frauchen fragte mich daraufhin, wie wir Monty so ruhig bekommen haben :-). Wenn das nicht zeigt das wir Fortschritte machen.

15.02.2011: Heute war die letzte von 6 Einheiten unseres Grunderziehungskurses. Es war im großen und ganzen eine Wiederholung bereits erlernter Lektionen und deren Korrektur. Bei Monty und mir war es primär die Leinenführigkeit, hier scheint mein Hauptproblem noch das Timing zu sein.

Dann gab es noch kleinere Korrekturen und Anmerkungen. Ich soll Monty z.B. nicht mehr mit "Hier" an meine Seite rufen, sondern mit "Fuß". Denn mit diesem Kommando geht er auch an meiner Seite und wozu einen weiteres Kommando für das gleiche. Das "Hier" soll den Hund auch zu einem rufen, wobei er aber vor einem Sitz machen soll. Dann wurde auf einen wichtigen Unterschied beim "Bleib" hingewiesen. Wenn der Hund im Sitz bleibt darf man ihn abrufen, bei einem "Bleib" im Platz muss man zu ihm gehen und das "Bleib" vor Ort auflösen.

Dann haben wir noch gelernt wie man einen Hund an Sachen heranführt die ihn ängstigen könnten. In unserem Fall waren es zweimal Kellerschacht Abdeckungen, durch die Metallroste konnte man bis zum Schachtboden sehen. Bei der zweiten konnte man sogar auf laufende Ventilatoren blicken. Hierbei ist es wichtig den Hund nicht auf die Roste zu ziehen, sondern ihn selber kommen zu lassen. Ihn notfalls mit Leckerlies zu locken und ihm ein gutes Gefühl zu geben. Dem ersten Kellerschacht hat Monty keine sonderliche Beachtung geschenkt, von Angst oder Unsicherheit war nichts zu sehen. Beim zweiten haben ihn die Ventilatoren zu Anfang ein wenig irritiert, aber nicht so stark das er sich das angebotene Leckerlies nicht geholt hätte. Danach hatte Monty mit diesem Schacht auch keine Probleme mehr.

Es gab auch noch einige "Bleib" Übungen, die Monty ziemlich gut absolviert hat. Das er das "Bleib" schon gut verinnerlicht hat, ist ein großer Vorteil für seine weitere Erziehung. Wenn z.B. auf dem Reiterhof eine ängstliche Person ist, hat ein "Bleib" bewirkt das er sie nicht anpöbelt. Diese Person wiederum konnte ihre Unsicherheit besser kontrollieren und sich so ungezwungener auf dem Hof bewegen. Nach einiger Zeit im Platz ist Montys Gemütspegel auch wieder unten angekommen und siehe da nach dem das "Bleib" aufgelöst wurde hat er auch nicht gepöbelt.

Vor dem Kurs hatten wir Dank Frau Hoffmann schon einiges erreicht und wir haben uns durch diesen Kurs sehr viel erhofft. Nach den ersten drei Grundkurseinheiten, hatte ich das Gefühl das bringt vermutlich nicht soviel wie erhofft. Aber Monty schien das nach und nach anders zu sehen, denn Monty wurde ihn vielen belangen immer artiger ;-). In letzter Zeit freuen wir uns immer wieder über kleinere, aber wichtige Erfolge mit Monty.  Darum ist das abschließende Fazit zum Grunderziehungskurs nun doch sehr positive. Wenn wir jetzt laufend an Monty und uns weiter arbeiten, sollte es sogar möglich sein einen wirklich ausgeglichenen und noch artigeren Hund zu bekommen. Bis vor kurzen haben wir Monty noch als Problemhund gesehen, nun sehen wir Monty als normalen Hund mit ein paar Problemchen.

21.02.2011:Da Gigis Fell immer unansehnlich wird und ein anfassen unangenehm ist waren wir Freitag zur Blutabnahme und sind heute zur Diagnose bei unserer Tierärztin gewesen. Die Blutuntersuchung hat schlechte Leberwerte ergeben. Wir behandeln Gigi jetzt erst mal mit extra Futter (Rezept zum selber Kochen) und Tabletten. In drei Woche sollte sich ihr Fell verbessert haben, sonst gibt es weitere Untersuchungen. Gigi fühlt sich aber sonst sehr wohl. Ihre Schilddrüsenwerte haben sich gegen die letzten unwesentlich verändert. Die Tierärztin meint aber weiterhin die Werte sind in Ordnung. Wobei ich jetzt gelernt habe das die Ergebnisse nur anhand der Normalwerte des Labors aussage kräftig sind.

Gigi´s Werte vom 12.05.2010 waren wie folgt :

  • T4 (Gesamtthyroxin     Ergebnis 1.20   Normalwert (1.0-4.7) ug/dl
  • Freies Thyroxin            Ergebnis 0.90   Normalwert (0.6-3.7) ng/dl
  • TSH (canines)              Ergebnis 0.11   Normalwert ( < 0.5  ) ng/ml

Denn jetzigen Befund habe ich bislang nur kurz gesehen und da war nur der Wert TSH mit 0.09 ng/ml anders als bei dem alten Schilddrüsenprofil.

Wir hoffen das sich Gigis Leberwerte baldigst wieder normalisieren. Gigi zu streicheln ist wirklich extrem unangenehm, aber sie wird in keinem Fall vernachlässigt. Nach einer ihrer geliebten Streichelorgien, wasche ich mir aber immer schnell die Hände. Dass unangenehme Gefühl wirkt sonst nach.

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